10. Tag

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Montag, 12. August 2002 – 10. Tag

Morgens besuchen wir bei einem Rundgang durch den Ort auch die Schule. Ein kleiner Junge lässt Marion sogar in seine Bücher gucken und ist sehr stolz, als sie seine Sachen lobt. Die Schule fängt hier sehr spät an, die deutschen Schüler würden sich freuen. Da Wochenanfang ist, wird erst mal die bolivianische Fahne gehisst und die Nationalhymne gespielt. Alle Schüler sind auf dem Schulhof versammelt. Als wir zurück zum Jeep gehen, sehen wir immer noch vereinzelt Schüler zur Schule gehen bzw. laufen (südamerikanische Pünktlichkeit).

Nächste Station ist San Christobal. Dieser Ort wurde durch das Vorkommen/Abbau von Silber komplett umgesiedelt. Allein das Umsetzten der sehr schönen Kirche hat 600.000 USD gekostet, hat sich unserer Meinung nach aber gelohnt. Nur die Häuser (natürlich größer und mit mehr Komfort als die alten) scheinen nicht so recht in die Landschaft zu passen.

„Kirche in San Christobal"

Nach dem Mittagessen (bei dem/nicht von dem mir schlecht ist) geht die Fahrt weiter nach Uyuni. In der Nähe von Uyuni besuchen wir noch ein Eisenbahnmuseum. Neben dem Zug, der einst von Butch Cassidy und Sundance Kid überfallen wurde, ist hier auch der erste Zug Boliviens zu sehen. Für Eisenbahnfreaks ein lohnendes Ziel.

Dann sind wir endlich in Uyuni und im Hotel werden zunächst die Fahrer der Jeeps und unsere hervorragende Köchin verabschiedet. Danke für den sicheren Transport und das leckere Essen. Danke auch an Juan, dass er uns 3 Tage fast pausenlos mit der gleichen Kassette berieselt hat: ‚Arriba, Uyuni und Cocabamba’ können wir anschließend schon mitsingen.

950 km sind wir mit den Geländewagen mittlerweile durch den Süden des Landes kutschiert. Das Geländewagen solch extreme Straßenverhältnisse meistern können (müssen), war für mich eine völlig neue Erkenntnis. Die Fahrer haben beim Fahren immer buchstäblich beide Hände voll zu tun.

An einem der vorangegangen Tage habe ich unseren Guide José gefragt, wie das hier so mit dem Führerschein läuft. Er sah mich an, grinste und sagte: ‚Einige machen das hier ganz legal, Prüfung und so, andere regeln das über Vitamin B!’

Danach ich lege mich mit Montezuma ins Bett, bin sogar zu fertig, um vorher zu duschen, will nur meine Ruhe und schlafen.

Mechtild ist groggy und nimmt eine Auszeit. Ich lasse sie auch knacken und gehe alleine zum Abendessen, es gibt wieder Lama. Dazu einige Fruchtsäfte (Jugos) und ich bin wieder fit. Ein Teil der Gruppe schließt sich Marion an, die uns noch in ein Lokal (‚Lok’ oder so ähnlich) führt. Es ist dort zwar nicht viel los, aber trotzdem ist es schön. Ich trinke Singani, Kaffee und die übliche Pina Colada, Horst bleibt stur bei Cerveza. Thomas zeigt sich über die Politik der Schweiz frustriert und bringt damit das Weltbild des guten Schweizers ins Wanken. Irgendwann machen wir uns auf den Heimweg, am nächsten Tag geht es ja weiter.

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Bei Fragen oder Unklarheiten im Zusammenhang mit dieser Website, wenden Sie sich bitte an [Mechtild Kuhnhenne].
Stand: 18. September 2002.