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Dienstag, 20. August 2002 – 18. Tag

Unser zweiter Inlandsflug von La Paz nach Santa Cruz beginnt mit einer Panne. Abfahrt soll morgens 05.30 Uhr ab Hotel sein, Bus und Fahrer sind bestellt. Um 05.30 Uhr weder das eine noch das andere. Vor unserem Hotel lauern etwa 8 Taxis auf Beute (auf uns). 5.40 Uhr – immer noch nichts. Marion wird nervös. Abflug 07.00 Uhr, davor ca. ½ Std. Fahrt, Einchecken – es wird eng. 5.45 Uhr, Marion befiehlt – ab in die Taxis und zum Flughafen. Udo, Matthias, Mechtild und ich mit all unserem Gepäck in einem Toyota Corolla. Der Kofferraum voll, jeder noch eine Tasche vor sich auf den Knien, ganz schön eng. Außerdem hüpfen wir bei jeder größeren Bodenunebenheit bis unter das Dach; von Stoßdämpfern wohl keine Spur. Um 06.15 Uhr sind wir am Flughafen, checken ein und sind um 06.50 Uhr in der Maschine.

Nach 90 Minuten Flugzeit bis Santa Cruz (ein Provinzflughafen) werden wir von unserer Nationalpark-Crew in Empfang genommen. Mario ist Bolivianer (spricht nur spanisch, grinst aber trotzdem bei manchen Bemerkungen), Roberto ist Chilene und Frank Deutscher, der seit 10 Jahren in Bolivien lebt.

Horst, Jürgen, Mechtild, Rolf, Marion und ich fahren in Mario’s Mitsubishi, ich kann wieder vorn sitzen. Die Straßen sind größtenteils asphaltiert, teilweise Schotter und haben enorme zu umfahrende Schlaglöcher. Aber Mario ist ein souveräner Fahrer. Die Fahrt ist, wie grundsätzlich alle Fahrten, zwar anstrengend, aber sehr, sehr schön, bedingt durch die imposante und abwechslungsreiche Landschaft. Das letzte Stück bis zum Quartier total chaotisch, wir werden ordentlich durchgeschüttelt, aber wir schaffen es. Marion verteilt die Zimmernummern. Ingrid und Uwe in dem einen, Mechtild und ich in dem anderen Doppelzimmer des Bungalows. Dazu hat jedes Zimmer ein eigenes Bad und dann gibt es noch einen gemeinsamen Koch- und Aufenthaltsraum und die Terrasse. Die Unterbringung hier ist wirklich nicht schlecht.

Zum Mittagessen fahren wir nach Samaipata und essen in einem kleinen Lokal an der Plaza. Mir schmeckt es nicht, was wahrscheinlich an den Bohnen liegt, aber die herumstreunenden Hunde freuen sich.

Dann Besuch eines Museums im Ort mit Besichtigung eines großen Sandsteines, wie er von den Inkas mit den entsprechenden Symbolen bearbeitet wurde. Die Originale werden wir – leider nicht mehr so gut erhalten – nachher in natura sehen.

Anschließend fahren wir ca. 1 Std. zu einer präkolumbischen Stätte. Der Weg dahin – na Augen zu und durch – wir sind ja mittlerweile einiges gewohnt. Ich möchte ja vieles, aber Jeep sein auf unserer Tour – mehr als ‚nein danke’. Irgendwann sind wir dann aber doch am Ziel, stärken uns und weiter geht’s bergauf, diesmal zu Fuß.

„El fuerte – Opferfelsen der Inkas"

Am Zielpunkt angekommen erklärt uns Frank die einzelnen Symbole des Opferfelsens, soweit sie noch zu erkennen sind. Der Zahn der Zeit hat schon viel verwischt. Die Stätte wurde Ende der 90iger Jahre zum Weltkulturerbe ernannt. Vielleicht gibt es ja irgendwann noch Geld zum Weiterforschen, da noch viel mehr im Verborgenen vermutet wird – ansonsten?!

Vieles ist natürlich auch hier Vermutung und kann so oder so gedeutet werden. Frank bringt es auf witzige Weise rüber. Die Spanier haben im Inkareich wirklich ganze Arbeit geleistet – im negativen Sinn.

Die Rückfahrt ist dann natürlich auch wieder nicht von schlechten Eltern, aber was uns nicht umbringt, macht uns nur noch härter. Statt Abendessen nehme ich mir dann eine Cola sowie eine Auszeit und bin ratz fatz eingepennt.

Wir anderen gehen zum Abendessen ins Café Hamburg, was besonders unsere 3 Hamburger anspricht. Friedel haben wir zuvor im Bungalow eingeschlossen, damit ihm nichts ‚passiert’. Das Essen schmeckt lecker und die Bedienung geht erstaunlich flott (auch die Abrechnung). Francoise sieht ein tolles Bild (im Lokal ausstellt), dass sie auch gleich für ihre Wohnung ersteht. Noch einen leckeren Nachtisch und dann ab zum Schlafen.

Als Frank uns mit seinem Jeep zurück zum Hotel bringt, zählen wir die Personen, die im auf und am Jeep sitzen bzw. ‚hängen’ und kommen auf – man staune – 9 Personen.

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Stand: 17. September 2002.