Alle kommen ausgeschlafen und frisch geduscht zum Frühstück. Bis
Mittag haben wir Freigang.
Wir wollen eigentlich ein paar Souvenirs kaufen, finden aber nicht
die richtigen Geschäfte. Es ist
unerträglich schwül und so ziehen wir das klimatisierte Zimmer einer
Shoppingtour vor. Mittags
wollen wir alle zusammen zum Hafen. Mein Knie tut inzwischen so weh,
dass Toni und ich mit dem Taxi fahren. Bei den Taxen handelt man den
Preis am besten vorher aus. Wenn man nicht aufpasst und die
Taxifahrer glauben, man sei Amerikaner, zahlt man gleich eine
'Gringo-Steuer'. Also immer schön als Aleman zu erkennen geben.
Auch hier in diesem Lokal sind die Portionen riesengroß und kaum zu schaffen. Friedel und ich haben wieder einen leckeren Fisch erwischt und lassen lieber die Beilagen weg. Manni ist heute bei der Bestellung sehr vorsichtig und fragt mehrfach nach, ob es nur eine 'normale' Portion ist.
Eisenbahnmuseum
Jetzt soll es eigentlich ins
Eisenbahnmuseum gehen, aber keiner
hat so recht Lust dazu. Also lieber sitzen
bleiben, Leute gucken und einen Caipi
trinken. Wir sehen auch zum ersten Mal
die berühmten rosa Delfine, die im
Amazonasgebiet leben. Ein einmaliges
Erlebnis.
Wilner zeigt uns ein merkwürdiges Insekt. Susanne bringt es dann auf den Punkt als sie sagt: „Sieht aus wie Dreck, der laufen kann.“ Manni ist sichtlich unruhig. Immer wieder ist er mal verschwunden. Hat er das viele Essen gestern wohl nicht vertragen? Aber dann hat er doch noch eine Frage auf Lager. Warum es jetzt auch Viagra für Frauen gibt und wie das wirkt. Damit sie 2 Stunden länger in der Küche stehen können. Gelächter und Empörung.
Unsere Raucher Marion, Rainer, Sabine und Susanne brauchen unbedingt Nachschub und machen sich mit Tony zum Einkauf auf. Aber es ist wohl gar nicht so einfach, in Porto Velho Zi-garetten und besonders Zigarren zu finden. Sie werden kreuz und quer durch die Stadt gejagt, aber irgendwann klappt dann der Einkauf und sie tauchen wieder bei uns auf.
Rio Madeira
Abends geht’s noch schnell zum Duschen und dann wieder los zum
Hafen. Die Caipis dort sind
zwar lecker, aber die Kellnerin eine Katastrophe. Innen und außen
blond. Wenn jemand bestellen
will, guckt sie demonstrativ an ihm vorbei. Dafür pult sie dann in
den Zähnen. Und auf einmal ist
Zapfenstreich. Wir müssen gehen. Aber wir finden dank kundiger
Taxifahrer ein nettes Lokal mit einer total lustigen Kellnerin. Da
werden dann einige leckere Cocktails probiert. Camisina heißt der
Kühler für das Bier und auch wohl Präservative. Die Kellnerin fragt
Tony und Wilner lachend, was sie denn nun haben wollen.
Doch irgendwann ist Schluss. Wir müssen ja noch ein bisschen schlafen. Es ist unser letzter Landtag, morgen geht es auf das Frachtschiff.