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Darwin

Auch in Darwin landen wir wieder pünktlich. Darwin ist mit 94.000 Einwohnern Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Northern Territory. Das Northern Territory ist knapp viermal so groß wie Deutschland, mit Alice Springs (35.000 Einwohner) als zweitgrößter und Katherine mit 5.000 Einwohner als drittgrößter Stadt. Im Rest des riesigen Territoriums leben sage und schreibe nur 65.000 Menschen. Etwa 22 % im Northern Territory der Bevölkerung sind Aborigines.

Aber ehe wir unseren Reiseleiter treffen, müssen wir noch die Einreiserituale über uns ergehen lassen. Ich bekomme sofort einen Anschiss, weil ich die Bonbons auf dem Einreiseformular nicht angegeben habe, die noch im Rucksack sind. Claudius hat noch mehr Stress, er wollte eine Banane ‚einschmuggeln’ und ihm wird sogar mit Strafe gedroht. Aber wir kommen alle durch die Kontrolle.

Und dann treffen wir endlich auf Bruno Meier. Sympathischer Typ mit Lederhut und kurzer Hose; bei einigen hat er gleich den Spitznamen Crokodile Dundee. Bruno ist Schweizer, lebt aber schon seit 16 Jahren in Australien und hat inzwischen auch die australische Staatsbürgerschaft.

Als letzte treffen nun auch Manfred und Antje aus Waren am Müritzsee zu uns.

Draußen wartet unser Bus mit Anhänger, der uns die nächsten 14 Tage durch das Outback bringen soll. Wir verladen unser Gepäck im Hänger und los geht’s – 26 Tage Australien pur.

Auch wenn es nicht so aussieht, Australien ist nur ca. 25 % kleiner als die USA, aber während die USA 285 Mio. Einwohner haben, leben auf dem roten Kontinent nur ca. 22 Mio. Menschen.

Unser Bus für die nächsten 14 Tage

Unser Fahrzeug hat Platz für 16 Personen und Fahrer und so hat unsere Gruppe genügend Platz. Und da es sowieso nur gute Plätze gibt, sind die Sitze schnell verteilt.

Als wir beim Hotel sind, fährt Bruno total die harte Tour (stellt sich auch als richtig raus), also nichts mit schlafen, nur eben duschen und dann geht’s los. Frühstück in einem Cafe und wir lernen uns alle etwas besser kennen. Außerdem gibt Bruno, der Ende 40 ist und mit seiner Lebensgefährtin in Cairns lebt, das Programm für die nächsten Tage bekannt. Drei Tage haben wir Schonfrist, dann müssen wir selber einkaufen und kochen. Aber wenn ich die Gruppenmitglieder so angucke bin ich sehr zuversichtlich, dass alles reibungslos klappt.

Wir machen uns auf zum Stadtrundgang und sind fasziniert von dem üppigen Grün und den fremdartigen Gewächsen. Noch einen kleinen Einkauf und dann haben wir Freizeit.

Die Preise für Nahrungsmittel liegen um einiges höher als in Deutschland. Bananen z.B. kosten, obwohl sie im Land angebaut und exportiert werden, ca. 2 € das Kilo.

Bier in Dosen (0,375 l) im Supermarkt zwischen 1 und 2 €, in Lokalen bis zu 4,50 $, 250 g Schokolade rd. 3 €.

Der Verdienst eines ‚normalen’ Australiers liegt brutto zwischen 29.000 und 35.000 austr. $ (1 $ - 0,66 €).

Wir gehen zum Stand und relaxen einfach.

Eigentlich wollten wir am Doctor’s Gully die Fischfütterung mitmachen, aber da Ebbe ist, fällt diese in die Abendstunden. Entgegen dem Rat von Bruno legen wir uns doch noch etwas auf’s Ohr, stellen uns aber den Wecker, damit wir nicht zu lange schlafen.

Abends geht’s zum Mindil Beach, unser erster Sonnenuntergang in Australien. Eigentlich findet hier immer ein großer Markt statt, aber es ist noch keine Saison und so haben wir keine Gelegenheit zum Shoppen – ist vielleicht auch besser so.

Kathrin hat heute Geburtstag. Bruno taucht mit einem Kuchen auf, in dem drei Wunderkerzen stecken. Kathrin strahlt – ein schöner Geburtstag. Dazu gibt es Bier aus Dosen (wir werden uns daran gewöhnen im Laufe der Reise). Für den Anfang kein schlechter Einstieg.

Dann gibt es ganz umsonst einen phantastischen Sonnenuntergang, die Fotoapparate klicken.

Sonnenuntergang am Mindil-Beach in Darwin

Danach geht’s zum Abendessen, natürlich unter freiem Himmel und mit Live-Musik. Total romantisch. Ich esse zum ersten Mal Barramundi, den Kultfisch von Malcom Douglas.

Claudius Kommentar: ‚Normalerweise esse ich nicht gerne Fisch, aber wenn ich Fisch esse, esse ich ihn gerne’.

Claudius isst überhaupt gerne (nicht nur Bananen) und wird von Gerd ‚Kompostmaschine aus Lippstadt’ getauft.

Während des Tages haben wir ca. 50 Aborigines gesehen. Bei mindestens 45 war zu sehen, dass sie sozial abgestürzt sind. Traurig. Die Show um Cathy Freeman während der Olympischen Spiele im Jahr 2000 war wohl nur ein Spektakel und sonst nichts.

 

 

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Stand: 11. Juni 2004.