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Fraser Island – Lake Birrabeen

Etwas unausgeschlafen kommen die meisten zum Frühstück. Allan erscheint pünktlich mit einem geländegängigen Bus, denn anders ist die Sandinsel nicht zu befahren. Wir können nur unseren Tagesrucksack mit den nötigsten Utensilien mitnehmen, das große Gepäck wird eingelagert.

Fraser Island, mit einer Fläche von 184.000 ha die größte Sanddüne der Welt, soll sehr schön sein sagen alle. Lassen wir uns mal überraschen. Nach ca. ½ Stunde Busfahrt sind wir an der Fähre, dann noch einmal 40 Minuten und wir sind auf Fraser Island. Bruno beruhigt mich, dass die ‚Seefahrt’ diesmal sehr ruhig verlaufen wird. Er sagt auch, dass man ab und zu Delfine, Schildkröten oder sogar Seekühe sehen könne. Wir haben Pech – nichts.

Auf Fraser Island angekommen geht’s richtig los. Sandpiste, deswegen haben wir auch ein anderes Fahrzeug, härter gefedert und höher gelegt. Man merkt jeden Schlag und davon gibt es reichlich. Es rumpelt und hüpft. Bruno meint, dass wir nach 3 Tagen mit Allan als Fahrer seiner Fahrweise bestimmt nachtrauern werden. Er könnte Recht haben.

Nach einigen Informationen über die Entstehung der Insel gibt Bruno Verhaltensweisen: ‚falls ihr auf einen Dingo trefft, auf keinen Fall weglaufen, sonst kommt er hinterher und beißt Euch in den Arsch!’ Diese deutliche Warnung verfehlt ihre Wirkung nicht.

Bus mit eingebauter Küchenzeile

Nach einem kleinen Imbiss, den Allan am Bus zubereitet, gibt es Besichtigung des Infozentrums und Erklärungen zur üppigen Vegetation. Bruno zeigt uns einen Lollipop-Baum und übersetzt gleich: ‚Lollis sind Schleckstengel’ und kann nicht begreifen, dass wir in schallendes Gelächter ausbrechen.

 

Der Regenwald ist auch hier interessant, artenreich. Sehr hohe (bis zu 70 m) und sehr alte Bäume von über 1000 Jahren stehen hier auf dem sandigen Untergrund, Eukalypten, Farne, Palmen, Satinay-Bäume, Kauribäume. Erstaunlich, was die Natur zustande bringt.

Nach etwa der Hälfte der Wanderung eine Überraschung. Allan hat mitten im Regenwald unseren Lunch vorbereitet. Endlich haben wir auch wieder unsere gehassten Klappstühlchen unter dem Hintern. Das Essen – Hühnchen, Brötchen, verschiedene Salate, Tomaten – schmeckt uns allen köstlich. Gerd will gar nicht mehr vom Tisch aufstehen, so dass Claudius und ich ihn buchstäblich von seinem Hocker hebeln müssen, damit der Stuhl eingepackt werden kann.

Dann geht es weiter über viele Stufen herunter immer tiefer in den Regenwald. Ab und zu die Ruinen der von Blitzen getroffenen Bäume. Leider müssen wir den gleichen Weg wieder zurück weil der weitere Weg durch umgestürzte Bäume versperrt ist.

Renate lacht sich schnell noch einen Blutegel an, der sie ins Bein beißt und wird noch verarztet.

Wir rumpeln mit unserem Bus weiter über die bucklige Piste. Auf der etwa busbreiten ‚Straße’ kommt uns ein anderer Bus entgegen. Was nun? Da wir wohl die kürzere Strecke haben, müssen wir zurück, damit der andere Bus an uns vorbeikommt.

Anschließend Rast an einem schön gelegenen Natursee, dem Lake Birrabeen. Der Sand ist ganz feinkörnig, wie Mehl oder Traubenzucker. Man kann damit sogar Schmuck polieren, ohne dass es Kratzer gibt. Mechtilds Ehering glänzt wieder wie neu.

Lake Birrabeen

Gegen 15.30 Uhr schaukeln und hüpfen wir unserer Unterkunft entgegen. Ute meint, dass ein Rodeo-Ritt nichts wäre gegen die Fahrt. Da, auf dem Weg ein Dingo. Der erste von vielen den wir sehen.

Unsere Unterkunft (Appartements) liegt direkt am Meer. Aber Schwimmen darf man hier nicht, zu starke Strömung und dann auch noch Haie. Aber es ist trotzdem faszinierend, den Wellen zuzusehen. Man merkt, wie viel Kraft in ihnen steckt. Am Strand haben wir die nächste Begegnung mit einem Dingo, aber er hat anscheinend genau so viel Respekt vor uns wie wir vor ihm.

Ich schaue noch zwei Wurmfischern zu, die ca. 1 m lange Würmer aus dem Sand ziehen, die sie dann stückchenweise zum Angeln nehmen. Schade nur, dass es hier schon gegen 17.00 Uhr dunkel wird (wir befinden uns etwa eine halbe Zeitstunde östlich von Cairns).

Nach einem hervorragenden Buffet, bei dem wir alle zuviel essen, geht’s in die Bar, um die Kalorien wieder abzutanzen. Die Stimmung ist klasse, alle machen mit. Besonders Bruno ist mit seinen weißen Söckchen (durch Schwarzlicht schön leuchtend) - unwiderstehlich.

Antje und Manni spendieren ihre aus Deutschland mitgebrachte Flasche Whiskey, die relativ schnell ‚entsorgt’ wird. Der Wirt wundert sich sicher, dass alle mit Cola so fröhlich sind. Wie es sich bei einem richtigen Tanzabend gehört, sind Friedel und ich die letzten, die sich ins Bett begeben.

 

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Stand: 11. Juni 2004.