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Fraser Island – Elli Creek, Coloured Sand, Champagne Pools, Indian Head

Trotz der relativ kurzen Nacht sind alle pünktlich beim Frühstück. Antje erklärt, warum sie zum Whiskey (den sie nicht mag) keine Cola trinkt: ‚Dann schmeckt das ja noch länger eklig’:

Claudius und Manni haben am Strand geschlafen und sind von Dingos beschnuppert und beschlabbert worden.

Bruno hat heute Morgen seine geilen weißen Tanzsocken auch nicht angezogen.

Allan hat Frühstück gemacht und nachdem wir uns gestärkt haben, geht’s los zu neuen Abenteuern.

Heute befahren wir die Sandautobahn, d.h. es geht 80 km den Strand entlang. Der Begriff Sandautobahn kommt nicht von ungefähr. Bedingt durch steigendes und fallendes Wasser wird der Sand bei fallendem Wasser sehr fest. Geländewagen können so ohne Schwierigkeiten 80 km/h fahren. Mehr wäre möglich, ist aber polizeilich nicht erlaubt. Gefährlich sind die immer wieder von Land her auftauchenden Süßwasserbachläufe. Diese spülen dann eine Querrinne in die glatte Sandpiste. Nur etwas zu schnell über eine solche Querrinne und ‚salto mortale’.

Auch wir empfinden die Fahrt auf dem Strand entlang als sehr abwechslungsreich. Stücke, wirklich so glatt wie eine Autobahn, dann Flussrinnen, Löcher und große Steine. Wenn wir hüpfen und schreien streckt Allan triumphierend den Daumen hoch.

Erster Stopp ist Elli Creek, ein Fluss, der vom Festland kommt, unter dem Meer durchfließt und dann hier wieder hervorkommt. Nach dem letzten Zyklon hat er seine Flussrichtung total geändert. Wir sind begeistert von der Vegetation und Schönheit dieses Fleckchens.

Elli Creek

Hier zeigt uns Bruno die von den Einheimischen so genannte ‚Penispalme’, deren Früchte bzw. Wurzeln wie männliche Körperersatzteile aussehen. Es ist aber niemand in der Gruppe, der ein solches Teil benötigt.

Dann kommen wir zum Coloured Sand. Die Sage erzählt, dass ein Aborigines-Mädchen einem Mann versprochen war. Sie liebte aber einen anderen, nämlich den Regenbogen. Der enttäuschte Mann wollte das Mädchen mit einem Bumerang töten, aber der Regenbogen stellte sich vor seine Geliebte, wurde getroffen und verstreute seine Farben.

Coloured Sands

Weiter geht es zu den Champagne Pools, natürliche Becken, in denen die Brandung kribbelt. Wir können baden und uns von der australischen Sonne wieder trocknen lassen.

Inzwischen hat Allan am Strand das Barbecue vorbereitet, Steaks, Würstchen, Salat – köstlich.

Nach dem Mittagessen jogge ich die etwa 1,5 km bis zum Aussichtspunkt Indian Head. Bruno und Allan sind mit ihrem Fahrzeug aber schneller da als ich. Nach und nach trudelt unsere Gruppe ein. Wir klettern den Indian Head hinauf. Von oben haben wir einen guten Rundblick auf Meer und Wanderdüne. Im Wasser ist ein größerer Rochen zu erkennen. Petunien, zwar kleine, wachsen hier auch.

Blick vom Indian Head

Wieder unten angekommen, sehen wir uns noch ein kleines Spektakel an. Direkt neben der (festen) Sandautobahn geht der Weg nach links und etwa 50 m lang durch eine kleine Schlucht mit losem Sand. Jede Menge Fahrzeuge wollen hier durch. Bedingt durch den losen Sand ist es aber wohl sehr schwer. Die meisten Geländewagen sind mit Hänger, Boot oder Wohnwagen unterwegs und mühen sich zur Freude der Zuschauer verzweifelt hier durch. Viele bleiben stecken und müssen freigeschaufelt werden für einen neuen Versuch. Am Rand der Piste ca. 150 Zuschauer mit den entsprechenden Getränken. Jedes Steckenbleiben wird mit großem Gejohle quittiert.

Auf der Hinfahrt haben wir schon im Vorbeifahren das Wrack der Maheno gesehen. Jetzt halten wir und können uns das gestrandete Schiff aus der Zeit der Titanic aus der Nähe ansehen.

Inzwischen ist auch das achtsitzige Flugzeug gelandet, mit dem Ute, Claudius, Kathrin und Regina einen Rundflug unternehmen wollen. Bruno wird kurzerhand auch noch eingeladen. Die Flieger starten und landen auf der festen Sandpiste direkt neben dem Wasser.

Wir haben an diesem Tag ca. 130 km Sandpistenautobahn befahren. Auch wir starten jetzt in Richtung Ressort, nicht ohne unterwegs noch Holz für das abendliche Lagerfeuer am Strand zu suchen.

Nachdem wir beim leckeren Buffet wieder tüchtig zugelangt haben, geht’s zur Beach. Allan hat das Feuer schon entfacht und wir genießen die Wärme, die es ausstrahlt. Ein paar japanische Jugendliche gesellen sich zu uns. Die Stimmung ist schon von Abschied geprägt. Das Kreuz des Südens und die Milchstraße strahlen über uns. Ute ‚baut’ im Sand unter Mithilfe von Manni die Australienkarte mit allen Punkten unserer Reise. In dem Bewusstsein, dass die schöne Reise unweigerlich dem Ende zusteuert, gehen alle schlafen.

 

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Stand: 11. Juni 2004.