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Mataranka, Dely Waters

Heute fahren wir auf dem Stuart Highway weiter in Richtung Süden. Unser Ziel ist Mataranka, fast 35 Grad warme Thermalquellen. In dem Thermalteich kann man unter Palmen in tropisch anmutender Umgebung kostenlos baden. Auch etliche Hundertschaften Fliegender Füchse lieben diesen Ort.

Die warmen Quellen, welche leicht nach Schwefel riechen, sind keine wirkliche Erfrischung, aber der Dreck ist mal wieder weg.

Bei den Quellen befindet sich noch der Nachbau eines Hauses, welches in dem Film Never-Never eine Rolle gespielt hat. Es ist ganz interessant, zu sehen, wie die Leute hier früher gelebt haben.

Nach dem täglichen Picknick geht es weiter. Die Landschaft ist gleichförmig und daher einlullend. Bruno fährt zeitweise einen ‚Schlafwagen’.

Danach besuchen wir den kleinen Flughafen Dely Water (erster internationaler Flughafen), der auch im 2. Weltkrieg eine große Rolle gespielt hat. Der Flughafen wird aber heute nur noch von Privatmaschinen angeflogen.

Bruno zeigt uns den Stuart-Tree, ein Denkmal, das als solches kaum zu erkennen ist. Ein abgesägter, verzweigter Baumstamm mit einer Gedenkplatte auf dem Boden und von einem Zaun umgeben. Aber die Straße macht einen Kreisel, so dass jeder das Denkmal direkt vom Fahrzeug aus besichtigen kann.

Und dann sind wir endlich bei unserer ‚Spelunke’. Dem Dely Waters, einem historischen Pub, der sogar im Reiseführer eingetragen ist. Hier tobt am Wochenende der Bär und wir wollen natürlich mittoben. Im Pub werden von dem meisten Gästen Andenken hinterlassen, wie etwa BH’s, Slips (die natürlich vorwiegend von Frauen), Personalausweise, Fotos usw. Die Männer sind ganz enttäuscht, dass keine der Frauen ihren Schlüpper (Ausdruck von Gerd) aufhängen will. Aber – die getragenen sind nicht mehr aufhängbar und die unbenutzten werden wir noch alle brauchen.

Dely Waters

Vor dem Abendessen besuchen wir aber noch ein kleines privates Museum, das mit viel Liebe eingerichtet ist und gehen ein paar Schritte (mehr sind gar nicht nötig bzw. möglich) durch den kleinen Ort.

Auf unserem Zeltplatz hat sich auch ein Radfahrer aus der Schweiz häuslich niedergelassen. Er ist mit seinem Velo schon seit 5 Monaten im Land unterwegs. Sein Fahrrad hat er in Darwin gekauft, weil dies billiger ist, als seins aus der Schweiz mitzunehmen. Es ist ein harter Job, seine Verpflegung hat er in einem Hänger untergebracht. Täglich braucht er allein bis zu 15 l Wasser. Dazu Zelt, Kochgeschirr, Schlafsack. Velo und Anhänger sind voll bepackt, dementsprechend auch das Gewicht. Bei den hier herrschenden Temperaturen sowie den Straßenverhältnissen ist es schon eine bewundernswerte Leistung. Hut ab!

Abends gibt es natürlich wieder Steak oder Barramundi. Dazu singt ein Alleinunterhalter – nicht schön, aber laut und mit großer Inbrunst. Er hat einen Hut in Hausform auf dem Kopf, auf dem ab und zu ein oder zwei Hühner Platz nehmen. Auch die Gäste greifen in das Geschehen (Gesang) ein, aber wir gehen, ehe wir an der Reihe sind.

Die Nacht ist ungewohnt ruhig, keine Flugfüchse, keine Schnaken. Wir schlafen tief und fest.

 

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Stand: 11. Juni 2004.